Vier Phasen der Mediation
1. Phase
Auftrag
Die erste Phase beginnt damit, den sicheren Rahmen zu schaffen.
Nach der Begrüßung folgen Informationen über Ablauf der Mediation und die Rollen der Medianten / Konfliktparteien und des Mediators sowie die Grundprinzipien der Mediation: Allparteilichkeit, Ergebnisoffenheit, Verschwiegenheit des Mediators, Freiwilligkeit und Selbstverantwortlichkeit der Medianten.
Danach wird der Gesprächsrahmen vereinbart.
2. Phase
Themen
In dieser zweiten Phase fragt der Mediator die Themen der Konfliktparteien ab.
Gemeinsam werden die Konfliktthemen benannt und die Reihenfolge der Bearbeitung festgelegt.
Die Medianten erhalten hierzu nacheinander die Gelegenheit, ihre Sicht des Konflikts zu schildern. Es geht noch nicht um eine tiefere Befassung mit dem Konflikt, sondern um eine erste Informationsgewinnung bzw. –sammlung.
3. Phase
Positionen und Interessen
In der dritten Phase der Mediation filtert der Mediator die Interessen und Bedürfnisse hinter den Positionen heraus. Er erfragt Gefühle und Interessen hinter den Positionen, Bedürfnisse und konkrete Wünsche aneinander.
Gemeinsamkeiten werden herausgefiltert und eine gemeinsame Wunschliste festgehalten.
4. Phase
Abschluss-vereinbarung
Die Lösungsfindung schließt sich in der vierten Phase der Mediation an. Nach einem Brainstorming werden die Wünsche priorisiert und geclustert. In der freien Ideensammlung wird ressourcenorientiert nach möglichst vielen und vielseitigen Lösungen mit Nutzen für beide Seiten gesucht. Geeignete Ideen werden gemeinsam ausgewählt, weiterentwickelt und verhandelt.
Im Memorandum werden anschließend die konkreten Maßnahmen formuliert und deren Umsetzung geplant.
Wichtig ist, dass alle Parteien zustimmen und die gemeinsam erarbeitete Lösung gemeinsam tragen.